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aSpuren der Erinnerung1

SPUREN DER ERINNERUNG

Das textile Objekt zeigt die Umrisse einer Schürze mit Taschen und nach vorne geklapptem Latz und Nackenkordel. Das Grundmuster besteht aus einem Wabenfeld, welches die geordnete Gemeinschaft darstellt, mit einigen Fehlstellen, ganz der Realität entsprechend. Auf der sichtbaren Rückseite des Schürzenlatzes ist (kopfstehend) ein alter Text zu lesen, individuell in Sütterlin-Schrift festgehalten, beim Tragen der Schürze (hochgeklappt) dem Herzen zugewandt.

Schürze_K

Es ist die 1. Strophe des Kirchenliedes: "Verzage nicht, du Häuflein klein, obschon die Feinde willens sein, dich gänzlich zu verstören, und suchen deinen Untergang, davon dir wird recht angst und bang; es wird nicht lange währen." Dieser Text bezieht sich auf Luk. 12,32
"Fürchte dich nicht, du kleine Herde. Denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben."
Das textile Stück beschreibt mit den weit ausgebreiteten Armen der Schürzenbänder einerseits den Geist und den Segen einer Gemeinschaft, aber zugleich die liebevolle Akzeptanz des unverwechselbaren Individuums.
Als Ergänzung und Beweis, daß nichts verlorengeht, gibt es für den Flur 3 textile Bilder, die aus den "Fehlstellen" des großen Entwurfs bestehen. Sie haben ihre eigene Ordnung, stehen lediglich etwas abseits, aber in der Nähe zur Mutterschürze.

Textiles Objekt in der Eingangshalle des Luise-Karte-Hauses,
Elisabethenstift in Darmstadt, Erbacher Straße 29
Ausführung: Textilwerkstatt — Paramente/Textilkunst — Elisabethenstift
Größe und Material: 4,60 x 1,80 m, Seide, Baumwolle, Leinen

Margarethe Keith - Textile Arbeiten

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